Top-News, Senioren
24.10.2012 09:32
Von: B. Noll

Drei WM-Goldmedaillen für Deutschlands Senioren

Krems - alle Drei hatten Grund zum Jubeln….nach einem anstrengenden Wettkampftag standen Friederike Janshen, Volker Fischer und Charlie Esser auf dem obersten Punkt des Siegertreppchens.

Fotos: Friederike Janshen

Ein weiterer Traum ging in Erfüllung und man hatte es mal wieder allen gezeigt: sie sind die Allerbesten Ihrer Klasse. Zu Recht dürfen sie den Titel Veteranen-Weltmeister tragen. Mancher Mitkonkurrent träumt nur von diesem Spitzenergebnis, viele Weltmeisterschaftsteilnehmer waren froh, sich überhaupt in der Rangliste ihres Landes für die Veteranenweltmeisterschaft qualifiziert zu haben, denn hier-so die Regeln des Weltverbandes F.I.E. darf jede Nation nur 4 Teilnehmer an den Start schicken. Und: die Konkurrenz war knüppelhart-ehemalige Olympiasieger, Weltmeister, Spitzenkaderfechter aus dem Osten, professionelle Fechttrainer.

Kennt man die drei deutschen Weltmeister persönlich , so ist es schwer einen einzigen Siegertypus zu definieren und überhaupt haben alle 3 einen völlig anderen Werdegang in ihrer persönlichen Fechtkarriere.

Schaut man mal in die Fechtgeschichtsbücher so findet man hier Volker Fischer schon in der Nachwuchsequipe von Emil Beck. 12 Jahre war er Mitglied in der Deutschen Degen Nationalmannschaft für die Olympiaklasse. Einmal Gold und zweimal Silber lautete die Olympia- ausbeute des jungen Degenspezialisten im Team. Tausende Mal trainierte man Handtreffer um Handtreffer in TBB. 1987 in Lausanne wurde Volker Fischer Weltmeister im Einzelfechten. Nach seiner Hochleistungszeit kehrte der Spitzensportler der Planche nicht den Rücken. Als Senior nahm er gerne wieder den Degen in die Hand und mit seiner ebenfalls fechtaktiven Ehefrau Dagmar ist der ausgeglichen wirkende Athlet ein gern gesehener Gast auf heutigen Seniorenturnieren. Trotz gesundheitlicher Rückschläge im letzten Jahr meldete sich Volker Fischer rechtzeitig in gewohnter Form wieder zur WM zurück. Gelernt ist gelernt, die bei Emil Beck gelernten Handtreffer reichen immer noch zum Weltmeister seiner Klasse.

Der WM-Sieg von Charlie Esser war bedeutend- das Säbel-Urgestein der Deutschen Senioren war am Abend des ersten Wettkampftages, der eine Woche vor der WM liegenden Deutschen Seniorenmeisterschaft tief getroffen. Gerade war der Wettkampf der Säbelfechter 70+ beendet, kollabierte der beste Säbelfreund Bette Raveling in der Umkleidekabine im Kreise seiner Mitstreiter. Und es kam noch härter, der langjährige Freund verstarb 3 Tage später und sollte der vierte Starter für Deutschland auf der WM in Krems sein. Mit Trauerfloor gingen die deutschen Fechter an den WM-Start-im Herzen wurde für Bette gefochten. Im Finale standen sich Charlie Esser und Franz Hirt im 28iger Teilnehmerfeld gegenüber. Mit einem 10:9 Sieg gewann Charlie den Weltmeistertitel.

Karl-Heinz-Esser , mit Spitzname Charlie, mit dem Geburtsjahrgang 1938 –aus einer ganz anderen Fechtgeneration als Volker Fischer. Erst mit 15 Jahren lernte er in Leverkusen das Säbelfechten. Immerhin gehörte er 7 Jahre später zur Olympiaauswahl des Deutschen Fechterbundes an. Beruflich wechselte er dann öfters den Standort, bis er schließlich vom Rheinland nach München zog. Hier verpflichtete er sich beim MTV München und ließ seine persönliche Fechtkarriere mit dem Eintritt ins Seniorenalter wieder aufflackern-8 Deutsche Seniorenmeistertitel sammelte er seit 1986 und war eine tragende Stütze bei etlichen Länderkämpfen und Europamannschaftsmeisterschaften der Senioren.

Unsere dritte Weltmeisterin Friederike Janshen mit der Waffe Säbel in der Klasse 50+. Altersklasse 50 +…der Zuschauer schaut noch mal schnell in die Festschrift der WM-tatsächlich hier stehts: Friederike Janshen ,geboren 29.6.1960. Fast unglaublich-hat die schlanke Fechterin erst mal ihre Maske unten-denkt hier beim Anblick ihres sehr dynamischen Angriffstils keiner mehr an Seniorenfechten. Im Gegenteil die Hamburgerin wurde von Gefecht zu Gefecht athletischer. Schon ab dem ersten Gefecht in der Vorrunde beherrschte die A-Trainerin aus dem Norden das gesamte Starterfeld. Die auch noch auf der Deutschen Aktivenrangliste , unter den besten 20 Fechtakteurinnen zu findende Ausnahmeathletin, bescherten die 6 Siege der Vorrunde erst mal ein Freilos in der 32iger Direktausscheidung. Die Engländerin Morris wurde im 16er-K.O. mit 10:4 besiegt und die Japanerin Derose mit einem 10:0 Sieg völlig von der Planche gefegt. Auch die sehr säbelerfahrenen Amerikanerinnen konnten Friederike Janshen nicht stoppen. Im Halbfinale mußte sich Bender mit 10:3 geschlagen geben und auch die US-Kollegin Smith mußte im Finale erfahren, das ihr eine Klasse fehlte. Nach dem 10:5 Finalsieg durfte Friederike Janshen sich nach 2011 ein zweites Mal wieder Weltmeisterin nennen. Sicherlich ein großer Meilenstein in ihrer relativ späten Karriere.

Herzlichen Glückwunsch an alle drei Titelträger!


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